Künstliche Intelligenz
Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Public Relations: Möglichkeiten und Grenzen
Von Susanne Sothmann und Ursula Kafka
In der dynamischen Welt der Public Relations (PR) hat die Künstliche Intelligenz (KI) in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Sie bietet Möglichkeiten, um Effizienz zu steigern und Prozesse zu optimieren. Doch trotz dieser Fortschritte bleibt der menschliche Faktor in der PR unverzichtbar. Hier beleuchtet Kafka Kommunikation, welche Aufgaben die KI übernehmen kann und wo ihre Grenzen liegen.
Was KI in der Public Relations leisten kann
- Datenanalyse und Reporting: KI kann riesige Mengen an Daten in kürzester Zeit analysieren und daraus wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Sie hilft dabei, Trends zu identifizieren, Stimmungen zu messen und die Effektivität von Kampagnen zu bewerten. Automatisierte Reports liefern schnelle und präzise Analysen, die die Entscheidungsfindung unterstützen.
- Content-Erstellung und Personalisierung: Moderne KI-Tools sind in der Lage, Texte zu generieren, die auf bestimmten Parametern basieren. Dies umfasst kurze Pressemitteilungen, Blogbeiträge und Social-Media-Posts. Durch maschinelles Lernen können diese Inhalte sogar auf verschiedene Zielgruppen zugeschnitten werden, was eine hohe Relevanz und Individualität sicherstellt. Wir bei Kafka Kommunikation sehen aber auch hier Grenzen. Wenn alle Journalisten und PR-KollegInnen ihre Texte durch KI erstellen lassen, haben wir am Ende nur noch ähnliche Artikel; wir setzen weiterhin auf maßgeschneiderte selbst verfasste Texte, die gerne von den Journalisten 1:1 übernommen werden.
- Medienüberwachung: KI-gesteuerte Monitoring-Systeme durchsuchen kontinuierlich das Internet und andere Medienquellen nach Erwähnungen eines Unternehmens oder einer Marke. Sie identifizieren potenzielle Krisen frühzeitig und bieten Einblicke in die öffentliche Wahrnehmung. Diese Tools kennen wir alle bereits seit vielen Jahren. Sie sind nun noch schneller und verlässlicher – wenn sie richtig „gefüttert“ werden.
- Automatisierung von Routineaufgaben: Viele repetitive Aufgaben, wie die Pflege von Medienverteilern, das Versenden von Einladungen oder die Verwaltung von Terminkalendern können durch KI effizienter gestaltet werden. Dies spart Zeit und Ressourcen, die wir anderweitig besser im Sinne unserer Kunden einsetzen können.
Wo KI an ihre Grenzen stößt
- Persönliche Beziehungen: Der Aufbau und die Pflege von langfristigen Beziehungen zu Journalisten und anderen Stakeholdern sind essenziell in der PR. Diese über Jahrzehnte gewachsenen Netzwerke basieren auf Vertrauen, persönlicher Interaktion und menschlicher Empathie – Aspekte, die KI nicht replizieren kann.
- Kreativität und Storytelling: Zwar kann KI Daten analysieren und basierend auf Mustern Inhalte generieren, doch echte Kreativität, innovatives Denken und die Fähigkeit, fesselnde Geschichten zu erzählen, bleiben den menschlichen PR-Experten vorbehalten. Diese Fähigkeiten erfordern ein tiefes Verständnis der menschlichen Psychologie und kultureller Nuancen.
- Krisenkommunikation: In Krisensituationen ist schnelles, sensibles und oft intuitives Handeln gefragt. Menschliche PR-Profis können die Emotionen und Reaktionen der Öffentlichkeit besser einschätzen und angemessen darauf reagieren. Sie besitzen das Fingerspitzengefühl, das in solchen Momenten entscheidend ist.
- Ethik und Urteilsvermögen: PR-Arbeit erfordert oft ethische Entscheidungen und eine genaue Abwägung der Konsequenzen. Während KI-Algorithmen auf vorgegebenen Regeln basieren, fehlt ihnen das moralische Urteilsvermögen und die Fähigkeit, ethische Dilemmata zu lösen. Hier arbeitet Kafka Kommunikation nach den bekannten PR Codizes.
Fazit
Künstliche Intelligenz ist ein Werkzeug, das Teile der Public Relations verändern kann, indem es Effizienz und Präzision erhöht. Doch trotz aller technologischen Fortschritte bleibt der menschliche Faktor das Herzstück erfolgreicher PR-Arbeit. Die einzigartige Kombination aus Technologie und menschlicher Expertise ermöglicht es uns, maßgeschneiderte Strategien zu entwickeln und authentische Beziehungen zu pflegen – und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Wir beraten unsere Kunden im Hinblick auf Einsatz von KI-Tools und bleiben hier an der Entwicklung dran.